Dissertation:empirical_comparison_of_objects-first_and_objects-later
Ehlert (2012): Empirical comparison of objects-first and objects-later (Dissertation)
Referenz
Ehlert, Albrecht: Empirical comparison of objects-first and objects-later. Dissertation, Freie Universität Berlin, 2012
Publikation
Zusammenfassung
In dieser empirischen Studie wurden zwei verschiedene fachdidaktische Vorgehensweisen zum Unterrichten der objektorientierten Programmierung (OOP) im Informatik-Anfangsunterricht verglichen: das so genannte OOP-First-Vorgehen (basierend auf den Ideen zu objects-first) mit dem so genannten OOP-Later-Vorgehen. Die Fachtermini „OOP-First“ und „OOP-Later“ wurden dabei hergeleitet bzw. definiert und eine neue Betrachtungsweise in die objects-first-Diskussion eingebracht: Das OOP-First-Vorgehen und das OOP-Later-Vorgehen unterscheiden sich (fast) nur in der sequenziellen Abfolge der Themen, die Themen selber sind vergleichbar. Es wurden zwei Schulklassen (11. Klasse, Berufliches Gymnasium, Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik) ein Jahr lang in zweierlei Hinsicht untersucht.
1. Der Lernerfolg nach einem Schuljahr, aufgeschlüsselt in verschiedene Themen:
- Einführung in die objektorientierte Programmierung (Klassenimplementierung und Objekterzeugung)
- Variablen (Attribute), fundamentale Datentypen und Steuerstruktur Sequenz
- Prozeduren (Methoden)
- Steuerstruktur Selektion und Steuerstruktur Iteration
- Spezielle Datentypen: Arrays und Strings
- Vererbung
- Assoziation
- Zusatzthemen: „Dynamische OOP“ und „Objektorientierte Modellierung“
Die Forschungsfrage lautete dabei: „Gibt es (signifikante) Unterschiede im Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler im Informatik-Anfangsunterricht in Abhängigkeit von einem OOP-First- bzw. OOP-Later-Vorgehen?“.
2. Das subjektive Erleben (mit neun Momentaufnahmen innerhalb eines Schuljahres) der Schülerinnen und Schüler im Informatik-Anfangsunterricht, bezogen auf drei Dimensionen:
- Emotionale Dimension
- Kognitive Dimension
- Motivationale Dimension
Die Forschungsfrage lautete dabei: „Gibt es (signifikante) Unterschiede beim subjektiven Erleben des Informatik-Anfangsunterrichts der Schülerinnen und Schüler in Abhängigkeit von einem OOP-First- bzw. OOP-Later-Vorgehen?“. In dieser Arbeit werden das Studiendesign hergeleitet, die Implementierung der Studie erläutert, die Resultate der empirischen Studie vorgestellt, Interpretationen der Ergebnisse vorgenommen und fachdidaktische Auswirkungen diskutiert.